50 Mitglieder unseres Verbandes trafen sich am 29. Februar zur diesjährigen Mitgliederversammlung im Bürgerhaus Sohra zur Auswertung des vergangenen Jahres und zur Diskussion über unsere Vorhaben 2020. Von besonderem Interesse war der sehr informative Vortrag der Fachdienstleiterin Tierseuchenbekämpfung und Tierschutz im LRA Mittelsachsen, Frau Dr. Kunze.
Frau Dr. Kunze berichtete über unter anderem über die Verbreitung ASP, insbesondere in Grenznähe zu Deutschland, sowie über mögliche Maßnahmen in sog. gefährdeten Gebieten, wo die Krankheit festgestellt wurde. Zur Tierseuchenbekämpfung können diverse Maßnahmen behördlich angeordnet werden, u.a. Betretungs-/Befahrungsverbote, Absperrungsmaßnahmen und u.U. auch Ernteverbote. Frau Dr. Kunze informierte weiterhin darüber, wie sich Jäger im Falle eines Todfundes oder auch beim Abschuss von Schwarzwild und bei der Probenentnahme verhalten sollen.
Wenn Sie die komplette Präsentation zur ASP wünschen, genügt eine kurze Email an info@jagdverband-freiberg.de.
Der JVFG schloss das Geschäftsjahr 2019 mit einem ausgeglichenen Ergebnis ab und plant ebenso für 2020. Unsere Jagdschule wird gut angenommen und ist ein wesentlicher Faktor für die Rekrutierung neuer Mitglieder, was insbesondere im Hinblick auf unsere Altersstruktur wichtig ist:
Weniger als 30% unserer 166 Mitglieder sind unter 50 Jahre alt, 17% der Mitglieder sind 70 Jahre und älter. Zwei Drittel der JVFG-ler sind also im „besten Alter“ zwischen 50 und 70. Hier arbeiten wir auf eine deutliche Stärkung der Gruppe unter 50 hin, um die Größe unseres Verbandes stabil zu halten bzw. weiter zu wachsen. Der Organisationsgrad der Jäger/innen in Sachsen muss deutlich verbessert werden, um der Jagd und uns eine starke Stimme bei der Vertretung unserer Interessen zu geben. Jedes neue Mitglied ist willkommen, und jede/r von uns kann und soll helfen, neue Mitglieder zu werben.
Besonders erfreulich war insofern die Teilnahme eines Jägers, der vor Ort seinen Mitgliedsantrag unterschrieb. Herzlich willkommen in unseren Reihen!
Übrigens: unter unseren 166 Mitgliedern sind 14 Jägerinnen, also noch nicht einmal 10%. Die Zusammensetzung der Kurse in unserer Jagdschule sieht da mit 30-50% Frauenanteil schon deutlich „zeitgemäßer“ aus.
Zeitgleich tagte im Nachbarraum der Landesvorstand des LJV Sachsen, der aus dem Präsidium des LJV und den Regionalvorsitzenden besteht. Die dortige Versammlung beschäftigte sich hauptsächlich mit den Zielen und Arbeitsschwerpunkten des Landesjagdverbandes und mit der Überwindung der aktuell noch immer angespannten finanziellen Situation.
Der Schatzmeister des LJV Sören Sabisch (übrigens ein Absolvent unserer Jagdschule) stellte drei Budgetalternativen vor und erläuterte die inhaltlichen Vorhaben des LJV sowie die vielfältigen Kosteneinsparungen, die im vergangenen Jahr umgesetzt bzw. initiiert wurden. Es wurde deutlich, dass für eine Stabilisierung des Landesverbandes (inhaltliche Arbeit, Unterhalt einer leistungsfähigen Geschäftsstelle, Kompensation von Fehlentwicklungen der Vergangenheit) eine Erhöhung des von den Regionalverbänden abzuführenden Beitrages ab 2021 sowie 2023 notwendig wird. Für 2021 ist eine Erhöhung von 15€ pro Mitglied geplant.
Als Vorsitzende des JVFG vertrete ich diese Entscheidung zu 100%. Ich bin überzeugt von der Richtigkeit des eingeschlagenen Weges.
WICHTIG: Für unsere JVFG-Mitglieder bedeutet das bis mindestens 2022 keine Veränderung unserer Beitragshöhe. Wenn es uns gelingt, unsere Jagdschule jedes Jahr gut auszulasten, wird es auch darüber hinaus zu keiner bzw. keiner wesentlichen Beitragserhöhung kommen.
Kerstin Grosse
Vorsitzende